25. Januar 2020. Ast um Ast sägten die motivierten Kursteilnehmer*innen unter kundiger Anleitung von Franco Weibel vom Zentrum Ebenrain und von Dieter Buess Profi-Baumschneider hoch über Maisprach von den grossen Hochstämmen.
Ziel ist es alte, meist nicht mehr für die Produktion
genutzte Bäume um überflüssige Äste zu entlasten, damit sie möglichst lange
noch unser Landschaftsbild prägen und als Lebensraum dienen. Wenn dabei die
Kraft ans rechte Ort geleitet wird – in den Fruchtansatz – ist das ein
willkommener Nebeneffekt für den Eigengebrauch.
Ein sehr erwünschtes Ergebnis besteht auch im anfallenden
Schnittgut. Mit diesem mal dickeren mal dünneren Material baute die zweite
nicht minder interessierte Gruppe zwei neue Burgen für Wiesel. Dicht verwoben
bildet so ein Asthaufen geschützten Ort für Wiesel, sei es als Tagesversteck
oder zur Aufzucht von Jungen in der eingebauten Höhle.
Haben Sie Lust an der frischen Luft bei einer sinnvollen leichten Arbeit mitzuwirken? Zvieri und gute Gespräche garantiert!
Wir sammeln Baumschnitt auf und legen damit Kleinstrukturen für Wiesel und Co. an. Wiesel brauchen Unterschlüpfe für die Aufzucht der Jungen und auch als Tagesversteck. Mehr unter https://tafeljura.ch/projekt/wieselnetz-tafeljura/. Unser Arbeitseinsatz unterstützt zudem den Kurs zum Erhaltungsschnitt an alten Hochstammbäumen. Diese sind ökologisch wertvolle und landschaftlich prägende Elemente. Der Schnitt an lange nicht mehr gepflegten Hochstammbäumen zur Erhaltung und Verlängerung ihrer Lebensdauer verlangt ein spezielles Vorgehen. Im Kurs von Erlebnisraum Tafeljura in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain LZE wird dieser Spezialschnitt gezeigt und ausgeführt.
Programm Zusammenlesen des Baumschnitts und Aufschichten zu Asthaufen Den Fachkundigen zuschauen beim Schneiden von alten Bäumen Zvieri, Kontakt & Gespräche
Mitbringen Arbeitshandschuhe, gute Schuhe, der Witterung angepasste Kleidung
Anmeldung Gerne bis 16. Januar 2020 an info@tafeljura.ch, mit Angabe von Namen und Telefon, die Mitarbeit ist aber auch spontan möglich! Der Arbeitseinsatz richtet sich an alle, die gerne draussen sinnvoll tätig sind
Gegen 40 Personen waren am 26. Januar in Zeglingen bereit, sich mit Erhaltungsschnitt an Hochstammbäumen oder mit der Verwertung des Baumschnitts zu befassen. Grosses Interesse also bei unserer fünften Durchführung des Doppelkurses. Entsprechend hat auch Franco Weibel vom LZE verdankenswerterweise noch drei zusätzliche Kursleiter aufgeboten. So konnte die grosse Gruppe von Baumschneiderinnen und Baumschneidern, bestehend aus Landwirten, Baumpflegerinnen, Privaten und Naturschutzverantwortlichen, unter kundiger Anleitung viel selber schneiden. Jede Massnahme wurde eifrig diskutiert, auch die Reaktion der Bäume am selben Ort auf den letztjährigen Schnitt.
Daneben nutzte ein kleiner Gruppe Erwachsener und Kinder das anfallende Astmaterial zum Bau einer perfekten Wieselburg mit Aufzuchthöhle. Sie liegt im Waldrand beim Obstgarten und damit für die Vernetzung gut. Wiesel bewegen sich gerne geschützt von einem Ort zum andern. Die Erdhaufen auf der extensiven Weide versprechen auch eine gute Nahrungsgrundlage – Mäuse! Ausserdem sind in Zeglingen im Rahmen des Projektes Wieselnetz Tafeljura zahlreiche grosse Strukturen gebaut worden, Hermelin und Mauswiesel können also einziehen.
Unter der Leitung von Werner Gisin besuchten gut 65 Personen bei
strahlendem Wetter die neuen Strukturen, welche der Natur- und
Vogelschutzverein Hemmiken im Rahmen unseres Projekts Wieselnetz rund
ums Dorf eingerichtet hat. Die aufgewerteten Lebensräume bieten für
Wiesel und Co Deckung und Platz zur Aufzucht von Jungen, ausserdem
vernetzen sie die Landschaft. Von Cristina Boschi, Stiftung WIN
Wieselnetz, erfuhren wir viel über die Lebensweise der flinken und
heimlichen Hermelin und Mauswiesel, die man kaum je zu Gesicht bekommt,
und die Wichtigkeit von Aufwertungs-Massnahmen. Übrigens – Landwirte
mögen Wiesel, wissen Sie warum?
Die Wanderung, eine gelungene Kooperation von Wanderwege beider Basel und Erlebnisraum Tafeljura, war ein voller Erfolg. Herzlichen Dank an unseren Partnerverein! Auch nächstes Jahr ziehen wir wieder gemeinsam durchs Land, am 28. April 2019, zu den Hochstamm Obstgärten von Oltingen.
Ein paar Zahlen vorweg: 40 Schülerinnen und Schüler von 2 Sekundarklassen aus Sissach, minus 15 Grad, 7 neue Asthaufen mit Aufzuchthöhle für Wiesel. Dahinter steckt natürlich viel mehr: die intensive Vorbereitung der Landwirte-Familien Nebiker und Wüthrich beim Heckenschnitt, das Thematisieren von Wieseln und ihren Ansprüchen in der Schule durch die Lehrkräfte Schoch und Bruderer, die Einführung ins Burgen Bauen von Seiten unseres Projekts Wieselnetz Tafeljura. Ein heisser Tee zwischendurch und eine feine Suppe mit Würstchen zum Zmittag wärmten Finger und Lebensgeister. Als am Nachmittag die Sonne mithalf, ging die Arbeit noch viel leichter von der Hand.
Zurück bleibt ein vielfältig aufgewerteter Lebensraum für das Tier des Jahres und die Erinnerung an eine tolle gemeinsame Leistung in der Natur. Danke und Bravo!
Bereits zum vierten Mal boten wir am 27. Januar ein interessantes Doppelpack in der Natur an.
In unserm Kurs lernten interessierte Landwirte und Private nach
welchen Regeln ein guter Schnitt an Hochstammbäumen auszuführen ist.
Franco Weibel vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain und Dieter
Buess von der Hochstammgruppe des Baselbieter Obstverbands leiteten
insbesondere zum Erhaltungs- und Entlastungsschnitt an alten
Hochstammbäumen an, welcher zur Verlängerung deren Lebensdauer
beiträgt.
Unser Landschaftsbild lebt von den Streuobstgärten, das Baselbiet wird auch meistens mit Bildern davon vermarktet!
Parallel wurden mit dem anfallenden Schnittgut mehrere Wieselburgen zur Möblierung der Landschaft mit Trittsteinen für Wiesel und Co. aufgeschichtet. Eine willkommene Ergänzung im Teilprojekt Zeglingen innerhalb des Projekts Wieselnetz Tafeljura. Mit dem „Abfall“ aus der der Pflege des einen Lebensraums haben wir so neue Lebensräume geschaffen.
Grund für einen (weiteren) Effort in unserm Projekt Wieselnetz Tafeljura, welches seit 2014 in mehreren Oberbaselbieter Gemeinden läuft. Gegen 100 neue Strukturen sind in den vergangenen Jahren schon erstellt worden.
Informationen zu den beiden Arten Mauswiesel und Hermelin sowie zu Fördermassnahmen hier …